6Std.-Rennen 08.11.2003

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Bispingen 08.11.2003
Ein gelungener Einstand
Als einen mehr als gelungenen Einstand kann man wohl unseren Einsatz beim 6-Stunden Rennen am 08.November 2003 im Ralf Schumacher-Kartcenter Bispingen bezeichnen. In dieser Besetzung sind wir ja erstmalig an den Start gegangen.
Das die Karts nur bei einem echten Defekt, auch im Qualifying, getauscht werden durften, war für uns allerdings ein Nachteil, denn wir mussten mit einem der wenigen Karts fahren, welche, nach Aussage der Rennleitung, erst seit kurzem die Kartflotte komplettierten, und deshalb wohl noch nicht das Leistungsvermögen der schon länger laufenden Karts erreichte. Das wir dennoch eine, wenn auch hohe, 43er Zeit fahren konnte spricht für sich. Allerdings reichte das nur zu einem 6. Startplatz. Dennoch gab der Umstand, dass die Karts nach dem Qualifying nochmals getauscht werden würden, uns die Hoffnung das wir uns da noch verbessern würden. Wir hatten natürlich schon vor dem Rennen unsere Taktik festgelegt, und hofften diese natürlich diese auch umsetzten zu können.
So musste Karsten dann auch den Startfahrerpart übernehmen, da ihm diese Rolle eigentlich immer am besten gelang. Wie sich herausstellte hatten wir die richtige Entscheidung getroffen. Er konnte auf Anhieb Druck auf den vor ihm fahrenden Piloten von "Follow Me" machen, der sich zum Anfang noch heftig wehrte, und alles hinter ihm aufhielt. Als er es dann endlich eingesehen hatte, das es auch ihm nur Zeit kosten würde, wenn er permanent auf Kampflinie fahren würde, lies er uns passieren, und Karsten konnte die Lücke, von schon etwa 10 Metern auf das Team der "Freitagsgruppe" innerhalb von zwei Runden schliessen. Wie man es dann, bei einem solchen Event richtig handhabt, wurde dann gezeigt, als uns Christian, der für das Team"Freitagsgruppe" unterwegs war, ohne grosses Techtelmechtel passieren, lies. So waren wir schon auf den 4.Platz vorgefahren. Dann wurde die Sache schon etwas schwieriger, da weder die Outsiders, Car-Com noch European gewillt waren ihre Positionen preis zu geben. Dabei war European an der Spitze zur Zeit das langsamste Team, konnte sich aber teilweise einige Meter absetzen, wenn die drei Teams dahinter miteinander fighteten, jedoch konnte die Lücke schnell wieder geschlossen werden, sobald die Fights unterbrochen wurden. Ronald, der für die Outsiders unterwegs war, konnte zwar schneller als der Pilot von Car-Com, aber fand keinen Weg vorbei, wobei wir mächtigen Druck auf ihn ausüben konnten. Die richtige Entscheidung war dann auch konsequenter Weise uns passieren zu lassen, natürlich in der Hoffnung beim folgenden Zweikampf zwischen uns und Car-Com eventuelle Vorteile zu ziehen. Das Duell mit Car-Com stellte sich dann auch als weitaus schwieriger dar als das mehr oder weniger "vorbeilassen" bis dahin. Schliesslich konnten wir uns aber dann doch durchsetzen, und waren auf Position 2. Auch der Fight mit "European war erwartet schwer, da diese um keinen Preis der Welt ihre Position aufgeben wollten. Das dort mit allen Tricks gearbeitet wurde, merkte man schnell, da es immer wieder zu unsanften Kontakten kam. Schliesslich gelang es uns doch besagtes Team in einen Fehler zu treiben, den wir nutzen konnten, und nach knapp 30 Minuten die Führung übernahmen. Das war ein wirklich hartes Stück Arbeit. Das wir nicht unberechtigter Weise in Führung gehen konnten, stellten wir dann auch anschliessend unter Beweis, da wir in jeder Runde 4-6 Zehntel Vorsprung heraus fahren konnten. Das wir diesen Stint natürlich bis zum Ultimo ausnutzen würden, war wohl jedem klar. Nach gut 70 Minuten war dann, Karsten fürs erlöst, und übergab das Rennen an Ralf. Er hatte dann auch einige brenzlige Situationen, allerdings mit Überrundungen, und das kann manchmal gefährlicher sein als im direkten Positionskampf. Gerade mit den etwas unerfahrenen Teams kann man schnell mal ein paar Sekunden liegen lassen. Aber auch er meisterte alles perfekt, und konnte unsere Führung weiter ausbauen, zumal auch hier die Verfolger im Schnitt langsamer waren.Auch Ralf musste, angesichts der Tatsache das er sauschnell unterwegs war, fast die zulässigen 75 Minuten Einzelfahrzeit voll ausschöpfen. Ich durfte ihn dann endlich erlösen, und übernahm das Rennen mit drei Runden Vorsprung. Auch mein Kart lief nicht schlecht, obwohl ich etwas brauchte mich an die schwache Bremsleistung zu gewöhnen. Nach drei vier Runden hatte ich mich aber dann so langsam daran gewöhnt, und konnte 43er Mitte fahren. Lediglich die Überrundungen waren etwas nervig, da einige die Blauen Flaggen nicht sahen, nicht sehen wollten, oder der Meinung zu sein schienen, das sie nicht für ihn gelten würden. Ein Problem das wir allerdings des öfteren in jedem gefahrenen Stint hatten. Da wäre vielleicht noch einiges im Vorfeld zu verbessern. Aber wie gesagt, bei den meisten Teams funktionierte es ja, auch wenn man hier und da den Eindruck nicht los wurde, warum so manch einer überhaupt so langsam unterwegs war, wenn man merkte welche Mühe man hatte auf den Geraden wenigstens halbwegs in die Nähe zu kommen. Meistens merkte man es dann aber in der folgenden Kurve, da es dort die Auflösung des Rätsels in Form eines mehr als unsanften Rempler gab, und man schon mal Mühe hatte einen Dreher zu verhindern. Jedenfalls hatte man wenige freie Runden am Stück, und so waren die Zeitensprünge manchmal schon erheblich. Aber ich wollte natürlich nicht zuviel riskieren, und lies es dem entsprechend dann auch etwas ruhiger angehen. Ich hatte natürlich auch kein Problem damit sowohl Ronald (Team Outsiders) und etwas später auch Christian (Freitagsgruppe) durchzulassen, da beide momentan in ihrem Stint schneller unterwegs waren als ich zu dem Zeitpunkt. Ich konnte dann sogar etwas schneller fahren, zumindestens hinter Ronald, bis dann unser "Gespann" durch Überrundungen wieder auseinander gerissen wurde. Christian hatte vor mir dann einige Probleme so das ich dann wieder etwas Zeit verlor bei dem Versuch ihm nicht ins Kart zu fahren. Hinterher fahren ist dann doch immer etwas einfacher. Wie dem auch sei, auch ich hatte fast Maximaleinzelfahrzeit erreicht, und so vollzogen wir unseren dritten Wechsel. Ich übergab an Reiner. Auch hier konnten wir unseren Vorsprung halten, und sogar noch etwas ausbauen. Reiner fuhr in gewohnt konstanter Weise, auch hier immer ein zwei Zehntel im Durchschnitt schneller als unsere Verfolger, in deren Reihenfolge es ab und zu immer wieder einige Platzwechsel gab. So stand auch Reiner seinen Stint von über einer Stunde mit Bravour durch, und konnte erneut an Karsten übergeben. Diesmal klappte es nicht so gut mit dem Kart, denn mehr als nur hohe 43er Zeiten waren nicht zu machen, und so entschieden wir kurzerhand den nächsten Wechsel zu vollziehen. Ralf hatte dann ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei, und konnte selbst mit aller Raffinesse keine ansprechenden Zeiten auf den Asphalt zaubern. So dauerte es auch nicht allzu lange bis wir erneut Karsten ins Rennen schickten. Und siehe da, nun klappte es wieder mit den Rundenzeiten. Da wir nun auch mit den Wechseln im Soll waren entschlossen wir uns natürlich dazu Karsten so lange als möglich fahren zu lassen. Das bedeutet zwar, das er wieder über eine Stunde am Stück abreissen musste, aber er hatte zu keiner Zeit irgendwelche Probleme. Das bewiesen auch hier die ständig sinkenden Rundenzeiten. Das es nicht mehr ganz zur Tagesbestzeit reichte, die im übrigen durch Anja Witt von Team "Follow Me" gefahren wurde, konnten wir angesichts der Tatsache das wir nun bereits mit mehr als 4 Runden Vorsprung führten auch verschmerzen. Eine knappe halbe Stunde vor Ultimo vollzogen wir dann unseren letzten Wechsel, und Karsten übergab abermals an Reiner, der, so waren wir uns sicher, das Ding nach hause fahren würde. Im übrigen hätten uns wohl nur mehre Defekte noch von der Siegerstrasse bringen können. Reiner konnte aber unsere Erwartungen noch übertrumpfen, in dem er noch zwei Runden vor Schluss die zu dem Zeitpunkt an zwei liegenden "Outsiders" noch eine Runde abnehmen konnte, auch wenn es etwas begünstigt durch deren letzten Wechsel war. Nach SECHS Stunden plus einer Runde war es dann endlich geschafft. Alles in allem eine Superteamleistung, bei dem natürlich unsere Teamchefin Sabine nicht unerwähnt bleiben darf, da sie wieder perfekte Arbeit neben der Strecke, die ja ebenfalls enorm wichtig ist, abgeliefert hat.
Nicht vergessen möchten wir, uns bei allen Freunden und Bekannten zu bedanken die uns unterstützt haben.
Das Karuso-Kartracingteam

 
Das Siegerfoto

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Karsten nimmt den Siegerpokal entgegen, ganz oben stehen Ralf, Reiner und Jens.
und noch mehr Bilder gibt es HIER