6Std.-Rennen 03.07.2005

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Bispingen 03.07.2005
Spannender und knapper geht´s kaum
Nach der letzten mehr oder weniger erlittenen Schlappe, waren wir (Karsten, Ronald, Dirk, Jens und unsere Teamleiterin Sabine) diesmal trotzdem wieder zuversichtlich, denn wir sind ja Kartfreaks, und deshalb Optimisten. Diesmal also wollten wir unbedingt wieder auf´s Treppchen, und deshalb hatten wir uns diesmal auch von der Strategie her was einfallen lassen, sofern uns die Grosse Unbekannte, die Karts betreffend, einigermassen in die Hände spielen würde. Lange Rede kurzer Sinn, also ab in Qualifying, das Ronald zunächst für uns begann, da er längere Zeit nicht mehr in Bispingen unterwegs war. Da die Strecke teilweise noch recht nass war, waren die Zeiten zunächst sowieso zweitrangig. Anschliessend sollte Jens dann einige schnelle Runden fahren. Angesichts der immer besser werdenden Streckenverhältnisse purzelten auch die Zeiten, so das es ein ständiges hin und her, auf der Zeitanzeige, war. Schlussendlich landeten wir auf Rang fünf, wobei alle Teams recht eng beieinander lagen. Aber wie immer bei solchen Mehrstündern, ist die Platzierung im Qualifying nicht so wichtig, und schon gar nicht im Outdoorbereich.
Anders als gewohnt sollte diesmal Dirk den Startstint fahren, und wie sich zeigen sollte war die Entscheidung nicht verkehrt. Dirk fuhr in gewohnt beständiger Manier seine Runden, konnte sogar zunächst zwei Plätze gut machen, und auf die vorerst enteilte aber uneinige Spitze (Ton+Grafik Studio und European) wieder einige Meter gut machen. Lediglich dem von hinten (im wahrsten Sinne des Wortes) anfliegendem Team Airbus I war keine Paroli zu bieten, und so hiess es versuchen dran zu bleiben, was auch einigermassen gelang, bis dann nach ca.40 Minuten die Überrundungen begannen. Trotzdem blieben die Zeiten konstant niedrig. Das wollten wir natürlich ausnutzen so lange es geht, aber wie sich zeigen sollte, war es diesmal zu lange, und so haben wir unsere allererste Fahrzeitüberschreitung fabriziert. Das zeigt mal wieder, das wir auch (noch) nicht die perfektesten sind. Und ich sehe noch das breite Grinsen in dem einen oder anderen Gesicht unserer Konkurrenten. Ich kann es verstehen, und Schadenfreude ist die schönste Freude. Also Ärger, Ärger Ärger. Abhaken weiter geht´s. Karsten musste den Fehler dann mit einer 60-Sekunden Stop und Go Strafe in der Boxengasse absitzen, und das dauert lange wenn man da im Kart sitzt und wartet, man glaubt es nicht wie lange 60 Sekunden sind, und der Zeitverlust ist ausserdem noch grösser als bei einem normalen Fahrerwechsel. Nun es half kein Jammern, hatten wir uns selber zuzuschreiben. Nun sahen eigentlich alle aus dem Team schon die Felle wegschwimmen, aber so makaber es klingen mag, es hatte auch sein Gutes wie sich bald herausstellen sollte. Denn während Karsten Mitte 1:13ner Zeiten fahren konnte waren alle Teams vor uns nur mit tiefen 1:14er oder gar noch langsameren Rundenzeiten unterwegs. Also konnte Karsten wenigstens einiges der verlorenen Zeit wieder gut machen, und noch besser für uns, als sich die besagten Teams, die alle samt vor uns lagen, sich dann zu einem ausserplanmässigen Kart-/Fahrertausch entschlossen. Das führte dazu das wir wenigstens wieder in der selben Runde mit der Spitze waren, und unsere Podiumshoffnungen wieder auflebten. Für einige Teams änderte es allerdings nicht viel, da diese vom Regen in die Traufe kamen, als diese feststellen mussten, das ihr "neuer" Fahruntersatz auch nicht besser schien, was uns abermals wieder zu Hilfe kam. Man möge mir verzeihen, das ich anhand der sich bis dahin mehr als überschlagenden Ereignisse, ich nicht jede unserer momentanen Rennplatzierungen wiedergeben kann, was aber auch sekundär ist, da wir uns zumindestens nun wieder auf Podiumskurs befanden. Nun war es wieder an der Zeit die Fahrer zu wechseln, das Kart natürlich auch, und diesmal nahmen wir das rechtzeitig in Angriff, denn ein Vopat dieser Art reicht ja aus. Diesmal kam uns noch zu Gute, das der Andrang bei der Wechselanmeldung erheblich nachgelassen hatte, da wie schon angemerkt viele Teams ausserplanmässigen Wechsel vollzogen hatten. Ronald löste Karsten nun ab, und wir hofften natürlich das uns das Kartglück halbwegs hold bleiben würde. Leider war Ronald auch diesmal nicht so glücklich, aber immerhin konnte er dennoch mit tiefen 1:14er und hohen 1:13er Zeiten noch alles einigermassen in Grenzen halten, da auch alle momentan vor uns liegenden Teams nicht ausserordentlich viel Zeit gut machen konnten. Hinzu kam noch das die Überrundungen die Rundenzeiten oftmals verzehrten. Wie gesagt überragende Zeiten konnte Ronald mit dem Kart nicht fahren, aber immerhin war er (wie gewohnt) konstant unterwegs, wenn auch nicht spektakulär. Auch Ronald musste mit diesem Kart über die fast mögliche Maximalfahrzeit gehen, damit wir unsere Zeitstrafe eventuell nun doch über einen eingesparten Wechsel wenigstens etwas kompensieren konnten. Jens war nun an der Reihe, und wir hofften natürlich das er diesmal ein ähnlich gutes Kart wie im Qualifying bekommen würde, und unsere Hoffnungen wurden glücklicherweise nicht enttäuscht. Er konnte mit dem für uns schnellsten Kart des Tages auf Anhieb tiefe 1:13er teilweise gar wenn auch hohe 1:12er Zeiten fahren. So holten wir uns einen um den anderen Platz, und fuhren auf die unmittelbaren Verfolger sogar einen erheblichen Vorsprung heraus. Obwohl allerhand Überrundungen anstanden kamen wir trotz alledem immer weiter nach vorn, und konnten auf das führende Eichenhof-Team hier und da ein-zwei Zehntel aufholen. Als diese dann wechselten waren wir wieder auf Platz 1. Aber auch wir mussten noch mal wechseln, und angesichts der bis dato erkennbaren Unterschiede der Karts konnte noch so einiges passieren. Jens verlor zudem noch bei einem Überrundungsmanöver 6 Sekunden weil es da ein kleines Missverständnis gab. Na jedenfalls kam unser letzter Wechsel, und Karsten sollte den Schlussstint fahren. Die "Eichenhöfer" gingen also wieder in Führung. Die Sache war allerdings die, das Selbige definitiv noch einen Wechsel vollziehen mussten, und genau so kam es auch, das sie ca. 35 Minuten vor Rennende noch einmal tauschten. Wir hatten nun zwar die Führung wieder inne, aber würde es reichen, oder sollte es noch mal spannend werden? Es sollte spannend werden! Unser anfänglicher Vorsprung von ca. 15 Sekunden schmolz Runde für Runde, mal nur ein Zehntel, mal fast eine Sekunde. Wir fieberten dem Ende entgegen, und hofften auf die Zielflagge, und endlich war es geschafft. Sieg mit einem zarten Vorsprung von 1,63 Sekunden, und das nach 6 Stunden. Das geht wohl kaum noch zu Toppen. Trotz unseres groben Schnitzers noch das Maximum erreicht zu haben zeugt neben dem Kartglück, was ohne Zweifel dazu gehört, von einer Supermoral im Team.
Wir möchten uns natürlich bei allen bedanken die uns unterstützt haben, auch den Mitarbeitern des RS- Kart&Bowl sei unsere Anerkennung ausgesprochen, sowohl für die Betreuung in gastronomischer Hinsicht als auch die Organisation und Rennleitung betreffend.
Nun sehen wir erwartungsvoll dem nächsten 6-Stundenrennen entgegen.
Und zum Schluss wie immer noch etwas für die Statistik:
das nächste Mal sehen wir uns dann am 01.10.2005
Das Sprinter-Kartteam